ist für jeden Beitrag ein Menüpunkt nötig für gutes SEO?

  • Zurzeit bin ich dabei, meine Website komplett neu zu gestalten. Die bisherige hat rund 100 Seiten, die neue wird ca. 130 Seiten haben. U.a findet sich eine Kategorie "Büchertipps". Hier befinden sich Rezensionen zu über 30 Büchern. Natürlich kann ich wohl schlecht einen Menüpunkt Büchertipps erstellen und dann z.B. als Ausklapp-Menü über 30 Untermenüpunkte angeben.

    Bisher habe ich das so gelöst, dass die Rezensionen der Kategorie im Blog-Layout dargestellt werden. Weil ja nur ca. 5 Bücher je Seite dargestellt werden und dann die nächsten fünf usw. – habe ich einen Kategorie-Text erstellt, der zu Beginn jeder dieser Blog-Seiten alle 30 Bücher in Textform mit Links zu den Beiträgen / Rezensionen aufführt. URL siehe hier:

    Mit dieser Methode habe ich mir erhofft, die nötige Übersichtlichkeit und Benutzerfreundlichkeit zu bieten und zugleich Google die Links sozusagen unter die Nase zu reiben. Natürlich habe ich alle Seiten in den Webmastertools angemeldet und sie sind dort erfolgreich gecrawlt worden.

    Allerdings werden diese Seiten auch bei sehr passend gesetzten Suchworten schlichtweg nicht gefunden, also sehr schlecht gerankt. Dagegen werden alle Seiten relativ gut gerankt, die direkt über einen Menüpunkt erreichbar sind.


    Meine zwei Fragen:

    In meiner neuen Website soll nur noch ein Mobile-Menü genutzt werden, auch für Desktop – wie es ja auch bei Amazon jetzt üblich geworden ist. Wie kann ich denn bei einem MobileMenü möglichst viele Beiträge direkt verlinken, ohne dass die Übersicht verloren geht (zumal z.B. die Buchtitel oft recht lang sind)?


    Oder ist eine solche 1:1-Verlinkung der Beiträge über Menüpunkte gar nicht für eine gute SEO erforderlich? Wie könnte ich also die Aufgabe besser lösen, z.B. die über 30 Bücher SEO-optimiert zu präsentieren?

  • Die Suchmaschinen sind durchaus in der Lage, einem "Weiterlesen"-Link zu folgen.

    Ich selber arbeite bei meinen Tutorials und Buchbesprechungen mit dem Kategorieblog. Beispiel:

    https://www.time4joomla.de/buchbesprechung.html

    Somit entfällt das mühselige Verlinken per Kategoriebeschreibung.


    Du musst dir aber auch bewusstmachen, dass du ein schwieriges Thema versuchst nach vorn zu puschen. Sprich: Bücher. Die ersten 10 Suchergebnisseiten werden von den Marktführern beherrscht: Amazon, ebay, YouTube... Selbst Exlibris - immerhin Buch-Großhändler - steht erst auf Seite 8 bei Ecosia, die auf Bing beruht (Google benutze ich nicht mehr). Auch wenn deine Site sich auf bestimmte Inhalte spezialisiert hat, sind das doch auch sehr weit verbreitete Themen. Daher ist es sicherlich nicht einfach das nach vorn zu bringen. Aber ich denke auch, dass du in diesem Forum, wo es um Joomla und nicht ums SEO geht, falsch bist und besser bei SEO-spezialisierten Foren aufgehoben bist.


    Wir können dir sagen, wie du einfache SEO-Einstellungen innert Joomla machen kannst und alle hier werden dir dann im zweiten Schritt was von Content, Content, Content erzählen ;)

    Aber letzteres machst du ja schon. Und den nach vorn zu bringen - das ist nicht einfach und geht weit über die bloße Administration von Joomla hinaus.


    Hilft dir nicht so wirklich weiter, aber ich denke, du solltest versuchen, zwei, drei Begriffe, die eventuell gar nicht in deinen Buchbesprechungen auftauchen, nach vorn zu bringen. Aber wie geschrieben: da solltest du entweder einen Fachmann, der nach Erfolg bezahlt wird oder in entsprechenden Foren gehen.



    Axel

  • Danke für deine Antwort! An die Konkurrenzsituation mit Anbietern von Büchern / Buchversandhändlern usw. hatte ich nicht gedacht, obwohl das durchaus nahe liegend ist. Ich dachte eher daran, dass in den Rezensionen zahlreiche psychologische Begriffe genutzt werden, die für die Website insgesamt gesehen bereits die Attraktivität / Kompetenz / Aussagekraft / Relevanz für Google erhöhen könnte.


    Werte ich über die Jahre meine Besuchszahlen aus, so wurden die Buchtipps anfangs durchaus beachtet. Danach nahm von Jahr zu Jahr das Interesse daran ab. Ebenfalls ist kein Trend absehbar, welche Interessen meine Besucher jetzt und in den nächsten zwei Jahren haben werden. Fakt ist auch, dass sie immer weniger Lust haben, längere Texte zu lesen. Selbst wenn sie einen längeren Beitrag lesen würden, bleibt erschreckend wenig davon in Erinnerung – wie beim ADS / ADHS-Syndrom!

    Deshalb will ich in der neuen Website alle wichtigen Beiträge als Videos, teils zusätzlich auch als Audio und parallel dazu als Texte anbieten – also vorgekaut sozusagen. Leider ist das ein riesiger Aufwand. Und bei den Videos bin ich bisher zu perfektionistisch, was die Inhalte angeht. Die Technik geht ja inzwischen. Hat ja auch ca. 6.000 Euro gekostet. Ein zweiminütiges Video mit ca. 30 Minuten Drehzeit hätte mich incl. Schnitt und Nachbearbeitung aber bereits ca. 5.000 Euro gekostet. Die Investition rechnet sich also.


    Aktuell bin ich dabei, für die einige Teilbereiche meiner neuen Website einen Joomla-Dienstleister zu beauftragen, weil ich für viele Dinge viel zu viel Zeit verbrate. Für einen SEO-Spezialisten bleibt da kein Budget übrig.


    Frage noch einmal:

    Ist also die Lösung auf meiner oben genannten Website SEO-mäßig gar nicht so schlecht?

    Und könnte ich mir de facto also die zusätzlichen Textlinks zu den einzelnen Büchern in der Kategoriebeschreibung sparen, ohne dabei betr. SEO Nachteile zu haben? (In diesem Fall würde ich aber alle >30 Bücher als vertikales Band zum scrollen durchlaufen lassen, statt immer 5 Bücher auf einer Seite im Bloglayout zu präsentieren.)

  • Ja. Die Lösung ist gar nicht sooo schlecht. Ich verweise aber bei SEO Themen gerne auf diverse Tools die es zu dem Thema gibt. Probiere mal den kostenlosen Account von https://de.ryte.com/ aus. Das zeigt ganz schnell diverse Baustellen auf.


    Thema Video und SEO: Wichtig ist da zusätzliches Markup (Structured Data) und Transcipte. Solange Google noch nicht Videoinhalte bewertet muss irgendwo der Inhalt zu finden sein.

  • Du könntest statt 1 Kategorie auch mehrere Kategorien verwenden, also die Bücher thematisch irgendwie einsortieren. Dann wird es nicht so schnell unübersichtlich.


    Ich selber arbeite gerne mit Kategorieblogs und zusätzlich mit Menüpunkten für die einzelnen Beiträge. Dann lassen sich beispielsweise auch Module bestimmten Büchern zuordnen (wer's braucht).

    Des Weiteren setze ich gerne Anker, so dass ich vom einzelnen Beitrag über einen "Zurück zur Kategorie"-Button exakt an die Stelle im Katgeorieblog zurück komme, um mir die Liste weiter durchzuschauen.


    Das ist allerdings etwas Arbeit. Bei 130 Büchern würde ich es auch noch machen, sofern sich die darzustellenden Bücher nicht allzu oft ändern. Wenn es mehr sein sollten, könnte man eine Erweiterung mit Katalogfunktion nutzen.

    Das sind nur so ein paar Ideen.

  • Fakt ist auch, dass sie immer weniger Lust haben, längere Texte zu lesen.

    In der Tat hat sich das Userverhalten auf den Webseiten stark geändert. Es gibt Unteresuchungen, die besagen, dass nicht mehr gescrollt wird auf den Webseiten. Alles was wichtig ist, muss also oben stehen. Im Nicht-Scroll-Bereich. Auch so Sachen, die man bei SEO berücksichtigen muss/müsste...


    Dazu hier ein Link:

    http://www.fit-fuer-usability.de/



    Axel

  • @time4mambo


    Ich habe mir gerade Deine Quelle angeschaut weil UX mein Thema ist.


    Die Studie auf die in dem Beitrag http://www.fit-fuer-usability.…and-und-noch-viel-weiter/ angesprochen wird sagt genau das Gegenteil. Die Leute scrollen eher.


    Abgesehen davon ist die Webseite keine wirklich aktuelle Quelle. ;)


    Bei diesem Thema zählt seit Jahren die Aussage: Gescrollt wird wenn der Content interessiert.


    Above the fold für SEO ist ein anderes Thema.

  • @time4mambo Danke für den Link. Hab viele Beiträge dort gelesen. Aber auch das ist klar nicht das Evangelium! Manche Aussagen in Beiträgen widersprechen sich sogar, wie auch derjenige über das Scrollen.

    Unter dem irreführenden Titel „Usability-Kriterien für Teenager“ wird eine Tabelle gezeigt, bei der auch die Surf-Vorlieben bis zum Alter von 64 Jahren analysiert werden. Das Scrollen ist ab 18 Jahren attraktiv bis hin zu 64 Jahren. Wer älter ist (also ich) geht nicht mehr ins Internet oder wird als unwichtig betrachtet!!!


    Ich selbst habe den Eindruck, dass die Zahl der Mobil-Websites zunimmt, bei der man fast endlos vertical scrollen kann. Das Beste: Zuweilen kann man einen Beitrag innerhalb dieses vertikalen Band auch horizontal verschieben (sodass Beiträge einer Kategorie horizontal sichtbar sind) oder es werden horizontal für einen Beitrag BIlder-Galerien gezeigt.


    Persönlich empfinde ich das endlose Scrollen nur dann ärgerlich, wenn meine Erwartungen nach interessanten Informationen enttäuscht werden, nachdem ich bis zum Ende geduldig gescrollt habe. Manche Unternehmen missbrauchen das für reine Image-Selbstdarstellung mit großen nichtssagenden Bildern und riesigen Abständen / weißen Flächen und drei Krümel Text drauf. Das macht mich echt wütend über die verlorene Zeit.


    Ich stimme also der Schlussfolgerung von UweS voll zu: ...wenn der Content interessiert!

  • UweS

    Clemens-XS


    Ich muss leider zugeben, dass ich irgendwann mal einen Beitrag auf deren Site zum "Nichtscrollen" gelesen habe und das nicht weiter verfolgt habe. Da ich nun auch schon seit einigen Jahren keine Websites mehr erstelle (von ein paar eigenen Projekten abgesehen), verfolge ich das alles auch nur noch mit einem Auge.


    So muss ich mich bei euch entschuldigen für die Angabe falscher Tatsachen und Halbwahrheiten. Werde die Site aus meinen Bookmarks löschen!



    Axel

  • @time4mambo Du hast es gut gemeint und nach deinem besten Wissen deine Empfehlung abgegeben. Und dafür danke ich dir!


    Immerhin habe ich einige durchaus brauchbare Tipps aus anderen Beiträgen dieser Quelle ziehen können.


    Es ist als deinerseits keine „Schuld“ entstanden! :)