Sehr enttäuscht von J4

  • der zentrale Webauftritt FAU der zweitgrößten bayerischen Universität und zehntgrößten Universität Deutschlands mit WordPress verwaltet wird" und vor allem wie das eingerichtet wurde.


    Spannender Use-Case, wenn ich das richtig sehe aber mit einem interessanten Unterschied zu Konzern-Kontexten wie ich sie kennengelernt habe:


    > Unter diesen Bedingungen haben klassische Ansätze zur Zwangseinführung eines zentralen CMS und der Verordnung eines einheitlichen Corporate Designs in der Praxis nur geringe Chancen, sich durchzusetzen.


    Ich erlebe es im Konzern-Kontext oft, dass es eben um genau dieses zentrale CMS mit klaren Vorgaben, Freigabeworkflows, Berechtigungsstrukturen und co geht - die FAU scheint hier eher viele kleinere Auftritte umzusetzen.

  • Wie löst du denn aus PM-Sicht die genannten Problematik?

    Du hast eine Software mit Qualtitätsprobleme, aber zu wenig Ressourcen im Testing. Du hast kein Budget um Leute einzustellen und keine Verfügungsgewalt, um Leute von der Entwicklung ins Testing zu "versetzen". Außerdem können deine Mitarbeiter so viel oder wenig Arbeiten wie sie gerade Lust haben.

    Wie sieht unter diesen Rahmenbedingungen deine Strategie aus?

    Wenn es denn schon so weit gekommen ist, dann liegen hier doch eindeutig Fehler in der Vergangenheit bereits vor, denn es war ja mal anders.

    Nun kannst du dich hinstellen und schimpfen, wie ein Rohrspatz oder draus lernen und Fehler aus der Vergangenheit vermeiden.


    Das Migrationsproblem - das ist ja nun zur Genüge hier erwähnt und auch nachgewiesen worden, besonders durch unsere Hoster - hat stets für Benutzerabgang gesorgt. Nun hat ein Anwender weniger erst einmal nichts mit Entwicklerabgängen zu tun. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Denn, wenn mehr weggehen, wird ein CMS für potenzielle oder vorhandene Geldgeber uninteressant. Wenn dann weiter am Markt und am Geldgeber vorbei produziert wird, dann kommt es zwangsweise zu dem, wo wir jetzt sind: das Joomla die Entwickler ausgehen.


    Nun weiß ich nicht, wer festgelegt hat, dass am 17.08.2021 die Version 4.0 als Stable erscheinen muss. Entweder hatten die Jungs einfach keine Lust mehr und Joomla ist bereits Tod - wir wissen es bloß noch nicht oder es sind bereits bei der terminlichen Festlegung Fehler gelaufen. Denn es gab keine Eile. Ein System ohne Geldgeber, aber mit Problemen, die eindeutig erkennbar gewesen wären, hätte man mal etwas besser geschaut und vor allem als Entwickler auch selber getestet, hätte jedem klar machen müssen, dass der Termin zu früh ist.


    Es gab keinen Grund und auch keine Eile jetzt schon auf den Markt zu kommen.


    David, wenn du immer wieder sagst, die Entwickler laufen weg und gleichzeitig dich hinstellst und kritiklos alles annimmst, was mit Joomla passiert, dann ändert sich nichts. Dann läuft es so weiter und die nächste Katastrophe steht vor der Tür. Und dann sind noch mehr Entwickler weg.


    Man kann sich als Entwickler aber auch mal hinsetzen und die Community fragen, was sie wirklich will - und dann für den Markt entwickeln. In aller Ruhe mit den Ressourcen, die noch da sind und am Ende etwas heraus bringen, wo die Community sich wirklich drauf freut und wirklich etwas mit anfangen kann!


    Es geht doch nicht gegen die Entwickler! Es geht um diese, aus meiner Sicht, katastrophalen Zustände, die immer wieder gleiche Fehler machen, immer noch an Entscheidungen festhält, die in der Vergangenheit bereits zu Fehlern und Abgängen führten und statt daraus zu lernen, immer wieder den gleichen Schmarrn zu machen.




    Lintzy

    Lang nicht mehr gesehen ;)

    ich arbeite sehr selten mit WP, habe aber gehört, das man sich derzeit noch aussuchen kann, ob man Gutenberg oder Tiny benutzt. Irre ich da oder muss man da Eiertänze machen?



    Axel

  • Hallo zusammen,


    hier wird ja heiß diskutiert zum Thema Joomla 4. ich poste hier wenig, weil ich wenig Zeit hier verbringen, aber ich möchte auch meinen Senf dazu geben :)



    Erst mal ein herzliches Dankeschön an alle Entwickler und Supporter, Tester der die an der Entwicklung von Joomla 4 beteiligt waren.



    Wie David schon so schön geschrieben hat ist der Umgangston natürlich auch immer eine Motivation in der Community. Und wie es auch Benjamin forderte auch wieder zurückzugeben sollte und nicht immer nur nehmen. Ich glaube das ist wirklich ein arges Problem, aber wie man dieses lösen kann, schwierig ich glaube da gibt es viele Ansätze aber keine perfekte Lösung.



    Was mir aber aufgefallen ist in Joomla 4, dass es doch das eine oder andere an Problemen gibt. Auch ich denke das einiges nicht unbedingt optimal gelöst worden ist. Das ist aber meine Meinung. Einiges davon lässt sich selbst anpassen nach seinen Wünschen und das ist ja auch das tolle an Joomla. Wobei Workflow habe ich lange gesucht :)



    Wie David schon geschrieben hat stellt sich die Frage nach der Richtung für Joomla das sollte wirklich endgültig auch von der Community entschieden werden z.B. mit einer Umfrage oder so. Um ganz klar zu sagen in welche Richtung soll es gehen, dann kann jeder für sich entscheiden ob Joomla das richtige System für einen ist oder eben nicht.


    Ich denke auch es sollte eine klare Roadmap verfasst werden was dann auch die nächsten Features in Joomla sein sollen um hier ganz klare Prioritäten setzen zu können, mir ist bewusst dass auch das Ergebnis für einige nicht das es was sie sich gewünscht haben aber das wird auch hier in Deutschland im September der Fall sein (Bundestagswahl) :)


    Ich denke man muss ein bisschen abwarten, und Tee trinken und schauen wie sich das ganze auch entwickelt ich habe mehrfach betont und ich stehe zu meiner Aussage ich würde gerne viel viel mehr in Joomla an Code beisteuern aber mir fehlt das Wissen dazu, auch das denke ich ist ein Thema was so einfach nicht zu lösen ist nicht nur für mich persönlich.



    Ich möchte nochmals allen hier in dieser Diskussion danken für die Kritik, Feedback für die Anregung und für die Antworten weil nur so kann Joomla besser werden, danke euch.


    PS: Was mir bisher an Joomla 4 gefehlt hat ist eine klare Liste mit Änderungen, Features und sonstiges was sich geändert hat.

    Beispiel

    Sicherheit: WebAuthn, Passowrtrichtlinie bei der Installation

    Workflow: Was kann ich damit machen? Wo greift dieser überall?

    SEO: Was wurde da geändernt?

    Geschwindigkeit: Wurde der Code Optimiert oder nur intern was gecachet?

    Nur mal so zur Anregung.

  • Man kann sich als Entwickler aber auch mal hinsetzen und die Community fragen, was sie wirklich will - und dann für den Markt entwickeln.


    Und hier schließt sich ein Kreis (deswegen wird's hier wohl auch mein letzter Post): JA, du hast völlig Recht, Joomla muss für "den Markt" entwickelt werden - wir beide haben dabei aber völlig verschiedene Märkte im Auge und wenn du hier noch 10 andere fragst, wirst du noch 11 Meinungen hören.


    Die Kunst ist also, sich für den richtigen Markt zu entscheiden und genau abzuwägen, wo das Projekt genügend "Marktlücke" und Ressourcen sieht, um langfristig erfolgreich zu sein. Die technischen Entscheidungen der jüngeren Vergangenheit gebe eine gewisse Marschrichtung vor - eine klar kommunizierte Positionierung fehlt mir persönlich aber noch immer. Ich hoffe sie kommt :)

  • Joomla muss für "den Markt" entwickelt werden

    Ein möglicher Ansatz, um in Zukunft für den Markt entwickeln zu können, könnte ein Bounty System (crowdfunding für Open Source) ala https://www.bountysource.com sein.


    Entwickler lassen sich über das gesammelte Geld der Community auch für Sachen motivieren, welche sie "unbezahl" vielleicht nicht realisiert hätten. Auf der anderen Seite können sich so auch Benutzer am Projekt beteiligen, welche nicht Programmieren und/oder keine Zeit in Joomla investieren können.


    Nur mal so eine Idee für die Zukunft...

    JoomGallery::friends ist aktuell noch auf der Suche nach Helfern für die JoomGallery 4 Entwicklung!

    Gesucht sind Leute für die PHP-Entwicklung, zum Testen, Übersetzen und Dokumentieren.

    Bei Interesse melde dich per PM oder Mail bei mir (Elfangor93).

  • Entwickler lassen sich über das gesammelte Geld der Community auch für Sachen motivieren, welche sie "unbezahl" vielleicht nicht realisiert hätten


    Die Idee treibt mich auch schon länger um. Vielleicht sogar ergänzt durch so eine Art „Supporters Club“, in dem Unternehmen regelmäßig einzahlen und dafür dann in einem Voting abgestimmt wird, wie diese Mittel verwendet werden.

  • Ich lese gerade diese Ankündigung:

    Joomla 4.0.1 & 3.10.1 Stable veröffentlicht


    ... und direkt wieder zwei Bugs, die ein Testing nicht entdeckt wurden. Im Ernst?

    Das fiese an dem Bug war/ist, dass er erst auffällt, wenn man das Update auf 4.0.1 macht und dann auf (die noch nicht existierende) 4.0.2 aktualisieren würde. Das ist tatsächlich relativ schwer zu testen und finden, was natürlich trotz allem ungemein ärgerlich ist.

  • JA, du hast völlig Recht, Joomla muss für "den Markt" entwickelt werden - wir beide haben dabei aber völlig verschiedene Märkte im Auge und wenn du hier noch 10 andere fragst, wirst du noch 11 Meinungen hören.


    Die Kunst ist also, sich für den richtigen Markt zu entscheiden und genau abzuwägen, wo das Projekt genügend "Marktlücke" und Ressourcen sieht, um langfristig erfolgreich zu sein.

    Siehst Du, sind wir nach langer Diskussion doch endlich mal einer Meinung ;)

    Den Vorschlag von Farrell mit der Roadmap ist auch ein guter, wie ich finde!

    Du, David, schreibst, dass du einen Großteil der Entwickler kennst. Dann wäre doch ein weiterer eventuell guter Ansatz, wenn du mal mit den Jungs und Mädels redest. Ich komme auch gern mit, musst dann nur dolmetschen für mich :D

    Denn eins, da bin ich mir sicher: wenn das nicht geklärt wird mit dem Markt (ich selber habe übrigens aktuell gar keinen im Auge - außer tatsächlich den Massenmarkt - denn ich denke tatsächlich das Joomla dafür stark genug wäre, wenn sich in der Entwicklung was ändert!), dann ist das eine Schraube ohne Ende und bedeutet den langsamen (vermutlich), aber sicheren (vermutlichen) Tod von Joomla. Das kann morgen sein, das kann noch ein paar Jahre dauern, aber es wird nicht nach vorn gehen!


    Auch die Ideen mit dem Crowdfunding und dem "Supporter Club" sind Klasse!


    Dafür haben wir jetzt fünf Forumseiten benötigt, ich wurde zwischenzeitlich in die Bösenecke gestellt, David und ich haben sich wieder beruhigt - und am Ende sind ein paar tolle Ideen herausgekommen! Nur eins dürfen wir jetzt nicht machen: uns zurücklehnen - "Tolle Diskussion" denken und nichts mehr machen.


    Ich komme nicht an die Entwickler ran. Wüste zumindest nicht wie. Und wenn ich ihnen eine nette Mail mit Google Translator schreibe, dann wird die nicht ernsthaft was bewegen.


    Wie können wir also nun den entscheidenden Schritt weitergehen und die Entwickler mit in die Diskussion/Gespräch bringen?

  • Was denkst du, wer "die Entwickler" sind?

    Von Dir weiß ich es im Zusammenhang der Barrierefreiheit. Muss aber zugeben, dass ich tatsächlich nicht weiß, wer Joomla entwickelt.

  • @time4mambo: Hey Axel, komme doch mal in den Glip-Channel....dann haste zumindest einen großen Teil der deutschen Entwickler am Start und kommst auch ohne Übersetzer aus... :)

    Viel beitragen kann ich an dieser Stelle nicht mehr, manche Einwürfe sind ja durchaus richtig.

    Ich persönlich MUSS tatsächlich mit beiden Systemen arbeiten und habe sogar vor Ewigkeiten mit WP begonnen. Und ich will auch kein Gebashe hier abreissen - aber alle, die WP hier so in den Himmel heben (Lintzy und Co) haben möglicherweise noch nie richtig damit "arbeiten" müssen.
    Apropos Custom Fields: Die Felder, die wirklich was können in WP, muss man noch selber installieren als Zusatzplugin (ACF)....die reinen CF in Wp sind nur für Metadaten gedacht...eigentlich.

    Für ne kleine Mini-Seite mag es sicherlich egal sein ob Joomla oder WP, aber wenn man was vernünftiges machen will, dann komme ich bei WP aus dem Installieren von Plugins (die natürlich ALLE aktuell gehalten werden müssen) gar nicht mehr raus.
    In WP kann ich den größten Rotzcode einbauen - läuft im Zweifel trotzdem und vielen Fällen gibt es keinen "Standard"-Weg, wie zB bei Joomla.

    Bei Joomla reicht es, Codeverständnis vorausgesetzt, andere Komponenten/Plugins/Module anzusehen und darauf etwas eigenes aufzubauen.

    Das allerallerschlimmste ist in WP aber vor allem die Tabelle "post_meta", die einen auch heute noch daran erinnert, dass WP eigentlich vor allem ein Blogsystem ist.
    EIn Shop mit Woocommerce -> post_meta voll mit Schrott.....

    Wie gesagt, ich MUSS mit beiden Systemen arbeiten. Mein Chef entscheidet was wir einsetzen - und ich muss nehmen was er entscheidet bzw der Kunde will.
    Wenns nach mir ginge würde ich nicht bei einer einzigen Seite Wordpress einsetzen.


    Zu Joomla 4: Hab mich echt lange drauf gefreut und bin nach wie vor total happy damit. Ich finde das Backend gut und auch die Entscheidung zB die Module endlich zum Inhalt dazu zu packen.
    Man kann mit dem Joomla Core, ohne Erweiterungen und Co, so richtig geile Sachen machen....wenn man sich drauf einlässt und sich das alles genau anschaut.

    Allein mit Hilfe der CF und eigenen Layouts quasi ein CCK (a la Seblod) mal "eben so" aus dem Boden zu stampfen, ist schon echt geil.

  • So es reicht!

    17.08.2021 Joomla 4.0.0 stable

    24.08.2021 Joomla 4.0.1 stable

    25.08.2021 Joomla 4.0.2 stable


    Was um Himmels willen ist daran "stable" ???

    Jede neue stable-Version mit neuen Bugs und nun kann man nicht einmal mehr direkt von 4.0.1 nach 4.0.2 updaten. Man muss erst mal wieder einen Bug ausbügeln!


    Also noch effektiver kann man die Joomla-Anwender nicht von Joomla abbringen.

    Ich würde mal prüfen, es es nicht den einen oder anderen WordPress-Fan im Team gibt, der das absichtlich macht...