Eigene Webseite, warum?

  • Hallo,

    meine etwas komisch anmutende Frage richtet sich insbesondere an solche Forumsmitglieder*innen, die gewerblich Webseiten erstellen und verkaufen.


    Aus meiner Sicht muss ein Gewerbetreibender heutzutage eine eigene Webpräsenz haben. Das gehört einfach dazu.

    Ich denke vor allem an Juristen, Heilberufe, Handwerk, Beherbergung, KMU.

    Während in Städten fast jeder eine eigene Webseite betreibt, ist das hier im knietiefen Sauerland eher die Ausnahme.


    Was sind die Beweggründe, was ist Nutzen oder Vorteil der Betriebe, Geld für einen Internetauftritt zu investieren?


    mfg

  • Dein Ernst jetzt?

    Ich glaube du suchst hier für dein Business voranzutreiben gute Verkaufsargumente ;)


    Gibt das mal in der Google Suche ein:

    warum braucht man eine webseite


    Ich habe eine ganze Reihe Bekannte im Sauerland mit eigener Webseite, sogar im knietiefen Ländle.

  • Ich denke vor allem an Juristen, Heilberufe, Handwerk, Beherbergung, KMU.

    Du hast ja soo recht, jeder Jurist hat seine eigene Kanzlei, jeder in Helberufen Tätige seine eigene Praxis, und für jedes kleine und mittlere Unternehmen ist das Internet Neuland, ;)

  • Nur zur Info! Der gender-korrekte Plural von „Mitglied“ ist nicht „Mitglieder-Innen“, sondern schlicht „Mitglieder“.
    hmm

  • So generell finde ich die Diskussion nicht SOOOO uninteressant. Google My Business / Facebook etc. suggerieren ja: Erfolg auch ohne eigene Website. Und in der Tat mag das für gewisse Gewerke funktionieren. Eine Argumentation, wie: Das gehört eben dazu - halte ich als Marketing Mensch auch nicht für zielführend.

    Wenn wir an Shops denken, dann zeigen uns Amazon und co. auch schnell, wo Umsatz gemacht wird und wer die Märkte bedienen kann.

    Also - JA - es ist eine interessante Frage, die einem auch gestellt werden kann.

    Was sind die Antworten darauf?

    Weiterführende Informationen? Kann ich bei FB auch hinterlegen.
    Repräsentation & Markenbildung - sicherlich ... aber ob das DER Grund wäre
    Ich führe gerne die Kommunikation mit an - ich kann über eine Website schließlich einfach und schnell meine Kunden über gewisse Sachlagen informieren.

    Ein weiterer Grund mag die "Vermeidung" wiederkehrender Arbeiten sein. Auch klar.
    Die Produktpräsentation, wie ich mir das vorstelle natürlich auch. Wobei ich das z.b. Auch bei - sagen wir Youtube - machen könnte.
    Der Überblick über das eigene Portfolio und eine gewisse "Selbstdarstellung" - die auch nach INNEN in die Firma reicht darf man auch nicht ausser acht lassen.


    Man muss ja auch immer im Auge haben - eine Website kostet Geld und Zeit. Also muss mir diese auch was bringen und sich lohnen - Aus Spass an der Freude macht das wahrscheinlich nur der Idealist- und der machts selber.

  • Die Internetpräsenz meines Segelvereins im Sauerland bietet neben der üblichen Selbstdarstellung interessierten Wassersportlern einen Liegeplatz am Hennesee an.

    Früher ein 'nice to have', heute ein absolutes 'must have', um die laufenden Kosten zu decken.

    Aus Interesse habe ich mich mal nach einem nicht näher definiertem relaunch der einsprachigen Version mit den vorhandenen Bildern und Texten sowie vorhandenem SEO erkundigt: 4000,-€

    Ein stolzer Preis und ich glaube nicht, dass unser Verein diese Summe stemmen könnte/wollte.
    Außer er müsste Gewinne kompensieren. Davon sind wir weit entfernt.

    Jedenfalls habe ich eine Vorstellung vom Wert meiner Vereinsarbeit (Business, wie es #2 schlau formuliert X( ).


    Dieser Verein muss sein Dampfschiff in Hamburg an Interessierte verchartern, um kostendeckend zu sein. Und dann kam auch noch Corona!

    Die Webseite hat 7000,-€ gekostet. Dafür konnte man damals für mehr als eine Saison Kohle bunkern. Leider wurde versäumt, grundlegendes SEO einbauen zu lassen. Google listet zu den Keywords alle Traditionsschiffe, nur dieses nicht.

    Aber Google ist ja nicht dumm. Mit 'wenden Sie sich bitte an Gisela Nagel Hamburg' kommt man durch die Hintertür auf die Seite mit Stand 2021! Immerhin etwas für 7000,-€


    Als Verkäufer würde ich wie #7 argumentieren.

    Wenn das aber marktübliche Preise sind, kann ich verstehen, dass die von mir genannte Zielgruppe hier in ländlicher Umgebung etwas zurückhaltend ist. Bloße Selbsdarstellung (Kontakte, Öffnungszeiten, Produkte ..) zu dem Preis?!

    Sitz das Geld bei den Städtern lockerer, oder gilt 'was der Bauer nicht kennt (fr) isst er nicht?


    Meine Frage nach der Kundenansicht, die dieses Geld in die Hand nimmt, bleibt leider unbeantwortet. Und die, die in meiner Region partout keine Webseite haben wollen, fallen in die Kategorie 'was ich nicht kenne ..'
    Schade, war mal ein Versuch, kommerzielles Webdesign zu verstehen.



    vG

  • ... Schade, war mal ein Versuch, kommerzielles Webdesign zu verstehen.


    Deine eigene Webseite sollte eine Visitenkarte sein.


    Darum würde ich die Tipps von firstlady umsetzen.


    derkps falls du deine Seite modernisieren willst: Schreib was anderes.

    Man braucht seit mindestens 15 Jahren keine Begründung mehr dafür.


    Das ist doch deine kommerzielle Webseite oder nicht ?


    all inclusive webdesign

  • Komische Frage irgendwie.


    Wenn die Kosten es zulassen und mindestens, wenn ein wirtschaftlicher Zwang besteht, beliefert man so viele Kanäle wie möglich, um gefunden zu werden. Als zentrale, finale Anlaufstelle sollte immer die eigene Webseite agieren.


    Die angeblichen, wohl oft nach oben gehübschten Benutzer-Zahlen, die die mir dubiosen Portale so nennen, zeigen, dass man über diese Portale längst nicht alle potenziellen Kunden o.ä. erreicht.


    Auch, wenn die Riesen und Medien z.B. gerne pauschalisieren, dass Käufer nur bei Amazon kaufen, Suchende nur bei Google suchen, alle täglich für Recherchen(!) in Meta sind usw. usf., stimmt das halt einfach nicht. Warum zappelt Zuckerberg wohl hektisch, wenn die Zahl neuer Nutzer in einem Quartal um eine eigentlich lächerliche Anzahl zurückgegangen ist (bzw. wohl exakter: nicht reichte, um bescheuertes, selbst aufdoktriniertes Wachstum in Krisenzeiten(!) zu decken) oder Apple es zu verhindern sucht, dass personalisierte Werbung, also vielleicht deine, von Facebook so ausgespielt wird wie bisher. Usw. usf. Wenn Google Werbestrategien mal wieder so ändert, dass Werbende in Mengen panisch rumkreischen. Etc. pp.


    Das stinknormale Internet ist derzeit halt einfach noch "frei gestaltbar", immer zugänglich (zumindest bei uns) und nach wie vor erste Anlaufstelle für eine ausreichend große Zahl Menschen, dass Fuzzies wie ich darin zumindest mit ein paar Schlagworten und Kontaktdaten u-ä. präsent sein sollten.


    "Global Player" bzw. Möchtegern-Monopolisten sind auf Dauer unzuverlässig.


    Wenn 90% dieses oder jenes nutzen, gibt es immer noch 10% die das nicht tun. Und selbst, wenn man nur 0,5% umrechnet, bleibt immer noch genug Laufkundschaft für andere übrig. "Prozent von wieviel?".


    Zusätzlich hat jede Nutzergeneration eigene Varhaltensweisen. Spar ich mir jetzt aber...

  • Alles gut.

    Neben dem Segelverein habe ich eine Seite gesponsort, eine zu Selbstkosten für einen Bekannten erstellt und mein Zahnarzt hat für 750,-€ eine Seite gekauft.
    Ich habe gemerkt, dass es geht. Aber 4000,-€ und mehr? Und dann ohne SEO.
    Mein Zeitaufwand ist übersichtlich und einen Stundensatz habe ich nicht. Es macht Spaß, darf aber nicht anstrengend werden.

    Nun möchte ich den Thread schließen und nicht weiter den Eindruck erwecken, ich würde Betriebsinterna abgreifen wollen.


    Danke,

    VG