Ein neuer Plan zu Joomla 5

  • Mhhh,

    weiß nicht so recht. Ich selber habe Kunden, die unbedingt zu Wordpress wollten, und jetzt rumheulen weil die ganze Bude von vorne und hinten nicht läuft. Lösung: Weggucken und weiter so. Beispiel-> Die WP Seite hat ein WooCommerce Shop drinnen, mit einem eigenen Template. Ab PhP 8.x läuft die Seite nicht, wegen der Schnittstelle (wahrscheinlich). Das Template ist ein Child von einem Twenty-Irgendwas, den Entwickler gibt's nicht mehr. Also im Prinzip -> müsste das Template neu gemacht werden -> Kosten: Will der Kunde nicht bezahlen, habe ich doch 2016 schon viel Geld für ausgegeben....

    Okay, ab ins WP Backend, und ich dachte mich trifft der Schlag: Da schon mehrere "Agenturen" sich probiert haben, Erweiterungen und Plugins bis der Arzt kommt. 3 (!) Backup Erweiterungen, überall irgendendwelche Trümmer. Und dann die Warnungen, was alles aktualisiert werden muss.... Habe mich direkt wieder ausgeloggt.

    Andere Seite, lief Jahrelang mit einem Joomla, dann musste es unbedingt ein WP sein. -> Okay, fix eine Agentur gefunden, einen Kleinwagen versengt (von den Kosten her) und jetzt geht das Drama los. Die Seite braucht über 7 Sekunden, um die Startseite anzuzeigen, ganz viele tolle Erweiterungen und ganz viele moderne Stile, alles ganz schick -> und viel zu viel. Von dem Hoster, den man gewählt hat, ganz zu schweigen... Für einen Verein, der Mitglieder sagen will, wann das nächste Turnen losgeht...


    Ich vermute mal, es geht ums Geld: Der Kunde möchte nichts bezahlen, es soll ganz, ganz schick aussehen, der Rest ist egal. Sicherheit, Updates, Problemlösungen werden ignoriert, bis die Seite nicht mehr läd. Und dann wird für viel, viel Geld jemand gesucht, der die Seite wieder hinpfuscht. Und das geht in WP mit erstaunlich wenig Fachkenntnis recht einfach. Ich muss sagen: Leider.


    Ich lasse alle ziehen, die gerne WP nutzen wollen, weil es ja so viel einfacher, günstiger und toller ist. Haben bis jetzt alle wieder angerufen, aber wieder zurück wollte sie auch nicht (weil dann kostet es ja nochmal :)


    Mit den automatischen Core - Updates: Dafür gibt's doch Tools. Und trotzdem mache ich sie nicht, immer erst manuell eine Testseite, checken, und alle anderen Seiten updaten.

    WBR from DE-de

    "Hier könnte Ihre Werbung stehen"

  • Tatsächlich ist Wordpress kein wirklicher modularer Baukasten mehr. Viele Funktionen die Joomla für die Verwaltung mitgeliefert werden (User + Permission System) gibt's so in Wordpress nicht, die werden dann von Agenturen dran getackert und wenn man bisschen skaliert wird wieder getackert. Alles im Hintergrund als Blackbox.


    Abgesehen von den ganzen Problemen wie Performance etc.


    Eins muss man aber klar anerkennen, Wordpress ist eine Gelddruckmaschine. Im weniger als ein Tag bekommt man eine Wordpress-Seite rausgeschossen, die irgendwie läuft. Und dann bleibt man idealerweise als Agentur entweder ganz weit weg davon oder verkauft weitere Funktionen.


    Ich finde tatsächlich den Vergleich mit Wordpress bisschen müßig. Ich denke nicht, dass man als Joomlaagentur hier groß in Konkurrenz treten kann oder soll. (Ich denke aber auch, dass jeder der auf WordPress wechselt lieber zu Wix oder Jimbdo oder du wechseln sollte).


    Die Kundengruppe für Joomla sind Unternehmen die wachsen. Die meisten Kunden von mir haben vor x Jahren ein Joomla 3 bekommen, haben einen SLA und rufen mich regelmäßig an, da sie beide Sachen haben wollen, sei es ein Newsletter-System, plötzlich mehrere User etc. Jetzt mit Joomla 4 habe ich schon vor 3 Jahren angefangen zu informieren, dass eine Migration nötig ist. Letztes und dieses Jahr sind viele der Kunden sogar dann alleine auf mich zu gekommen und haben gemeint, dass wir über die Migration reden sollten, da das die Gelegenheit ist auch ein Relaunch des alten Designs durchzuführen.


    Man muss halt mit deinen Kunden reden, dieser früh genug transparent informieren und die Vorteile aufzeigen. Barrierefreiheit, bessere Performance, neues Design, aufgeräumtes Backend, verbessertes SEO, uvm ist super überzeugend.

    Damit man das Anbringen kann, verweise ich auf meinen Post von zuvor: man muss bisschen Verantwortung für sein Business übernehmen, sich engagieren und auf dem neuesten Stand bleiben, alles andere ist rumgepansche.

  • Ich habe auch ein wenig gebraucht, um mich an die Benutzeroberfläche von J4 zu gewöhnen, aber mittlerweile find ich es ganz gut. Jedenfalls um Welten besser als Wordpress, wo ich mich jedes Mal über fehlende Funktionen ärgere. Ein Kunde meinte z.B. letztens, er kommt mit WP nicht zurecht, u.a. weil er im Medienmanager keine Ordner erstellen kann und er keine Übersicht hat, wenn alle Dateien auf einen Haufen angezeigt werden.

  • @deltapapa Kaputt optimierte Seiten oder Seiten die mit unsinnigen Erweiterungen überladen werden, laufen mit keinem CMS vernüftig. Da unterscheiden sich Joomla und WordPress nicht. Ich sehe hier weder ein Argument für oder gegen WordPress oder Joomla.

    Die Kundengruppe für Joomla sind Unternehmen die wachsen.

    Möglicherweise sind das Deine Kundengruppen. Ich habe hier ganz andere Erfahrungen. Die Kundengruppen von Joomla und Wordpress unterscheiden sich in keinster Weise. Zumindestens wenn ich mir so unseren Kundenstamm ansehe.


    Ich glaube auch das wir als Hostingunternehmen da einen viel besseren Einblick haben, als Agenturen/Webdesigner etc.. Nicht nur aufgrund der schieren Masse an Kunden, sondern auch weil Kunden bei der Agentur natürlich nur solche Kunden sind, die tatsächlich auch eine Agentur beauftragen. Das ist jedoch eine Minderheit.


    Wir sehen hier auch die vielen anderen User: Vereine, kleine Firmen, Private usw. Das ist die große Masse und das sind in der Regel keine Profis. Sollen die etwas alle nach Jimdo und Co? Das kann es ja wohl nicht sein.

    Die meisten dieser Websites sind relativ statisch und haben selten Veränderungen. Klar, solche Seiten könnte man auch manuel bauen, aber eben nicht von solchen Kunden. Will Joomla diese Kunde verlieren? Der Trend geht aktuell relativ stark dahin. Ich habe es versucht anschaulich zu machen mit den beiden Screenshots einige Postings vorher.

  • flotte das stimmt schon. Aber jetzt im Ernst - wechseln Leute zu Wordpress weil sie sich vor einer Migration fürchten?

    Der Grund ist eher:

    - weil sie mit Werbung für wordpress zugeschüttet werden,

    - weil das "einfach" ist (Werbung) und weil alle ihre Freund dort sind
    - weil die Hoster ( du bist die rühmliche Ausnahme) praktisch nur noch Wordpress anpreisen, FAQs kaum was anderes zeigen als Wordpress Information


    Gegen das Werbebudget von Wordpress kommt Joomla nicht an, das ist eine Tatsache.


    Bei Wordpress regt sich auch keiner auf wenn Seiten gehackt werden, völlig egal.

  • Das kann ich Dir leider nicht genau sagen. Kunden rufen oft an, weil sie vor einer Aufgabe stehen, die sie nicht selbst hinbekommen, es ggf. schon mehrfach versucht haben. Meistens Updates oder Migrationen. Sie wissen dann nicht weiter und suchen Hilfe, Wir helfen so gut es geht, aber als Hoster hat man hier auch Grenzen, denn man kann ja schlecht für 4,90 Eur im Monat auch noch Webseiten supporten....

    Nicht selten ist es so, das die Kunden uns dann fragen, ob es nicht einfachere Systeme gibt. Standardmäßig ist unser Antwort immer so, das man das Syetem nutzen sollte, womit man sich am besten auskennt. Je nach Fragestellung verweisen wir dann an unsere Partnerliste (also an diverse Agenturen, die sich auch hier im Forum tummeln).


    Wenn Kunden sebstständig auf Wordpress wechseln wollen, hat das meist den Grund das sie von irgendwem gehört haben, das damit alles einfacher ist. Ob das aus der Werbung kommt oder anderen Kontakte können wir nicht wissen.

    Wenn man aber mal schaut wie neue Kunden ihren Webspace nutzen, dann wird meistens Wordpress eingesetzt und nicht mehr wie früher Joomla. Das ist ein ganz klarer Effekt. Warum neue Kunden eher WordPress nehmen, fragen wir aber nicht nach. Das ist uns ja auch letztlich egal. Wenn man auf den Altbestand schaut, erkennt man ziemlich deutlich, das Updates oder gar Migrationen eher die Ausnahme als die Regel sind.


    Auf welchem Script mehr gehackt wird, ist nur schwer zu sagen. In letzter Zeit allerdings fast nur Wordpress-Hacks. ob das signifikant ist, kann ich allerdings nicht sagen, kann auch Zufall sein. Einfallstore sind bei Wordpress und Joomla gleichmaßen fast nur irgendwelche veralteten Erweiterungen. Bei Wordpress gab es in letzter diverse Exploids von sehr beliebten Plugins und daher auch überproportiaonal viel Hacks.

  • Es gibt auch einige andere CMS wie z.B. Conato, die sich immer weiter von den Wünschen normaler User und die typischen Infrastruktur vieler Hoster entfernen.

    Hallo Flotte,


    magst Du kurz ein paar Stichworte dazu sagen, wie sich Contao immer weiter von den Wünschen normaler User entfernt hat?


    (Und vlt. auch etwas bzgl. der Entfernung typischer Infrastruktur vieler Hoster?)


    Ich hab' das Contao mal bei einem Bekannten etwas kennengelernt und weiß gar nicht so recht, warum ich damit nicht warm wurde.

  • Moin


    Sorry wenn ich das so deutlich sage, aber ob wir uns hier gegenseitig vom Standpunkt des anderen überzeugen lassen, spielt für die Welt da draußen absolut keine Rolle. Es geht nicht darum ob hier irgendwer Recht hat oder nicht, sondern das die Anwender seit Jahren zu anderen Systemen abwandern.


    Räumen wir den ganzen Pathos mal zur Seite, dann ist jedes CMS ein Werkzeugkasten mit dem man vorher definierte Arbeiten erledigt. Klar gibt es Leute die den Werkzeugkasten an sich mehr schätzen als die Arbeit die man damit verrichten könnte, die Abends die Schraubendreher herausnehmen, behutsam mit einem weichen Tuch abtupfen, begeistert ins Licht halten und sich am wohlgeformten, besonders ergonomischen Griff erfreuen. Aber für den weitaus größten Nutzerkreis ist es nur ein schnödes Mittel um eine Aufgabe zu erfüllen.


    Mal angenommen ein Anwender hat sich damit eine kleine Gartenhütte realisiert, viel Herzblut investiert und Alles nach seinen Vorstellungen eingerichtet. Jetzt kommt der Hersteller des Werkzeugkasten aber nach zwei Jahren und verkündet trocken, dass man die Schraubendreher von Kreuzschlitz auf Sternschrauben geändert hat und - um zukünftig noch Arbeiten an seinen Gartenhaus vornehmen zu können - alle Schlitzschrauben gegen Sternschrauben austauschen müsse. Im Koffer gibt es halt nichts anderes mehr. Warum? Weil es halt so ist!


    Davon betroffen sind aber ebenfalls alle Hersteller von Schrauben und anderen Zubehör die zum Bau der unterschiedlichen Projekte benötigt werden. Auch hier stellen sich die Verantwortlichen nach einiger Zeit die Frage, ob man für einen speziellen Werkzeugkoffer alle zwei Jahre die Produktion kostspielig ändern und anpassen möchte? Vor allem weil immer weniger Nutzer diesen sehr eigensinnigen Werkzeugkoffer einsetzen...


    Und dann gibt es da diesen anderen Werkzeugkasten-Hersteller, der zwar auch regelmäßig technische Änderungen vornimmt, aber statt fester Schraubendreher einen Griff und kleine Bits beilegt. Das macht über die Jahre hinweg zwar etwas zusätzliche Arbeit, aber er behält damit nicht nur seine bestehenden Kunden, sondern bekommt über die Zeit immer mehr hinzu.


    Aber wieder zurück in die Joomla-Welt --> Jede harte Migration bei Joomla kostet Nutzer, weniger Nutzer bedeutet weniger potentielle Kunden für Entwickler von Fremdkomponenten, bei gleichzeitig steigenden Ausgaben für die Anpassungen an die jeweils neue Version. Alles lange bekannt und in der freien Wildbahn zu beobachten. Gibt es immer weniger professionelle Erweiterungen, wird das CMS an sich unattraktiver und der Kreis schließt sich.


    Aber egal was wir hier auch schreiben, es ändert nichts am eigentlichen Problem. Alle Argumente (egal ob Pro oder Kontra) wurden zig mal genannt und bis zum Erbrechen erörtert. Die Nutzer werden so lange abwandern, bis Joomla den Erhalt seiner Nutzer in den Fokus stellt und "weiche" Migrationen einführt, von denen die Anwender nichts bemerken. Und ganz gleich wie man zu Wordpress auch stehen mag, dort funktioniert das seit 10+ Jahren praktisch reibungslos.


    Gruß Jan

  • magst Du kurz ein paar Stichworte dazu sagen, wie sich Contao immer weiter von den Wünschen normaler User entfernt hat?

    (Und vlt. auch etwas bzgl. der Entfernung typischer Infrastruktur vieler Hoster?)

    Sorry, dazu möchte ich hier in diesem Thread nichts weiter schreiben, weil das wieder ein ganz eigenes Thema ist. Schau Dir alleine mal die Installation an - da fällt mir nix mehr zu ein.

    Driftet eh schon zu sehr in einem Joomla-WordPress-Vergleich ab, was so gar nicht wirklich beabsichtigt war.

  • Driftet eh schon zu sehr in einem Joomla-WordPress-Vergleich ab, was so gar nicht wirklich beabsichtigt war.

    Was man in dieser Diskussion aber nicht ausblenden kann, weil die weitaus meisten ehemaligen Joomla-Anwender zu genau diesem System gewechselt sind.


    "Da steht ein Elefant im Raum, aber lasst uns bitte nicht über den Elefanten unterhalten..." :)


    Wenn man wissen möchte warum die Nutzer wechseln, muss man sich die Unterschiede eben ansehen und beim Namen nennen.

  • Komme leider erst jetzt dazu ein paar Anmerkungen beizutragen.

    Daher meine Fragen:

    Wie funktioniert denn bei Joomla das Projekt- und Changemanagement in der Weiterentwicklung?

    Dazu noch eine weitere - aus meiner Sicht noch viel wichtigere - Frage: gibt es überhaupt ein Anforderungsmanagement? Und wird dabei unterschieden zwischen Anwenderanforderungen (von denen, die Joomla nutzen aber nicht entwickeln - wie z.B. Dienstleister oder Betreiber von Vereins-Webseiten) und den daraus abgeleiteten technischen Anforderungen, die im Wesentlichen für die Entwickler interessant sind. Den ohne dem besteht halt die große Gefahr, dass ausschließlich Entwickler entscheiden und nach meiner Erfahrung dann gehäuft an den Anwenderanforderungen vorbei.


    Dann hilft dann auch keine Verkürzung der Versionszyklen. Und Testen allein kann Anforderungsmanagement nicht ersetzen: vernünftige Tests basieren immer auf den zuvor definierten Anforderungen und den daraus abgeleiteten Testkriterien. (Leider habe ich bislang noch keine Aufforderung gefunden, sich an der Defintion von Anforderungen zu beteiligen oder insbesondere definierte Anforderungen zu beurteilen. Aber vielleicht habe ich ja was übersehen.)


    Von daher kann ich auch nichts mit der Aufforderung anfangen Version 5 herunterzuladen und zu testen. Was soll ich den testen, wenn ich die Spezifikation und die Testkriterien zu neuen oder veränderten Funktionen und deren beabsichtigte Auswirkungen nicht kenne (abgesehen vom Zeitaufwand (s.u.)).

    Macht jeder was er will und am Ende wird es zusammengewürfelt oder ist es koordiniert?

    Das kann ich so nicht generell beurteilen, halte die Frage aber für berechtigt. Denn wie kann es z.B. sein, dass die Objektstruktur von Bildern im Standard-Media-Manager anders aussieht als im Standard-Template Cassiopeia. Ohne dieses Problem und seine Folgen weiter zu vertiefen: die Tatsache, dass es bei den Standardkomponenten mindestens vier verschiedene Objektstrukturen für Bilder gibt, läßt leider ein unkoordiniertes "Zusammenwürfeln" vermuten.

    Das ist so ein typisches Todschlagargument. Es suggeriert, wer nicht aktiv mitmacht, der muss sich halt fügen und sollte nicht kritisieren.

    Ja stimme zu, das ist ein Totschlagargument: nicht jeder, der Joomla nutzt, hat aus verschiedenen Gründen (Management einer Dienstleistungsfirma, Aquise von Aufträgen, Kundenbetreuung, Familie wie z.B. Enkelkinder, Ehrenämter wie z.B. Vereinsvorsitz, Engagement in der Kommunalpolitik und anderes mehr) die Zeit sich intensiver um Joomla zu kümmern - kann allenfalls noch bei Definition und Review von Anwenderanforderungen (s.o) einen Beitrag leisten.

    Aber jetzt im Ernst - wechseln Leute zu Wordpress weil sie sich vor einer Migration fürchten?

    Ja, das tun sie - wenn auch auf Grund falscher Erwartungen oder Versprechungen. Aber gerade die Erwartung einer vereinfachten Wartung und einfacheer Updates bewirkt in besonderem Maße Wechselbereitschaft - auch wenn funktional dann einiges weniger gut ist.


    Und leider helfen hier Aussagen wie "es wird jetzt alles einfacher und nicht so schlimm" nicht wirklich weiter. Die Betroffenen glauben es nicht mehr (Ich auch nicht, bleibe aber trotzdem bei Joomla. Den Wordpress ist - wie mir auch von anderen bestätigt wurde, die Erfahrungen mit Wordpress haben - im Vergleich eine einzige Katastrophe. Ich kann allerdings gut reden, da der Aufwand bei nur 2 betreuten Vereins-Webseiten am Ende überschaubar bleibt.)

    bis Joomla den Erhalt seiner Nutzer in den Fokus stellt und "weiche" Migrationen einführt

    Das ist übrigens in diesem Zusammenhang der einzige sinnvolle Ausweg mit folgender Einschränkung:

    Gegen das Werbebudget von Wordpress kommt Joomla nicht an, das ist eine Tatsache

    Dem stimme ich zu und das führt zum sehr kritischen Hauptproblem von Joomla: Joomla fehlen aus meiner Sicht und Erfahrung potente Sponsoren, die vor allem ein kommerzielles Eigeninteresse an der Entwicklung haben, da sie Joomla selbst nutzen, und von daher notwendige Ressourcen für Anforderungs-, Projekt- und Changemanagement, aber auch Entwicklungskapazitäten und Werbebudgets stellen (was wäre Eclipse ohne IBM?)

    Gruß

    Heinz


    "Wer es nicht versucht schafft es auch nicht."

  • Ich finde schon, dass Leute mitarbeiten sollten, die ihr Geschäft drauf aufbauen.

    Ich bin früher mal Taxi gefahren. Habe also mein Geld mit Autofahren verdient. Hätte ich damals in der Autobranche mitarbeiten müssen, um Veränderungen am Auto zu fordern?

    Was ist das für ein Argument? Ich habe überhaupt keine Zeit für sowas. Von meinem mittlerweile völlig vergessenen PHP-Kenntnissen und Englisch-Kenntnissen auf dem Stand eines 2-jährigen abgesehen. Immerhin habe ich es geschafft, Joomla ohne eigenen Programmierungen in all den Jahren auszureizen! ;)

    Aber egal was wir hier auch schreiben, es ändert nichts am eigentlichen Problem. Alle Argumente (egal ob Pro oder Kontra) wurden zig mal genannt und bis zum Erbrechen erörtert. Die Nutzer werden so lange abwandern, bis Joomla den Erhalt seiner Nutzer in den Fokus stellt und "weiche" Migrationen einführt, von denen die Anwender nichts bemerken. Und ganz gleich wie man zu Wordpress auch stehen mag, dort funktioniert das seit 10+ Jahren praktisch reibungslos.

    Danke für deinen Beitrag, Jan!


    Tatsächlich wird auch stets immer einem hier vorgehalten, wie bescheiden WP ist. Jetzt kommt noch das Argument hinzu, dass WordPress einen riesengroßen Werbeetat hat.


    Ich erinnere mich noch an den Joomladay in Hamburg. 2011 war der. Damals sponserte der Franzis Verlag (bei dem ich seinerzeit frisch veröffentlicht hatte und der zumindest damals einer der führenden Verlage in der IT war (inzwischen haben sie diesen Sektor komplett abgestoßen)), 1und1 war ganz groß dabei und neben den "üblichen" Sponsoren, wie beispielsweise Mittwald, waren noch einige andere "große" Unternehmen dabei!

    Zwei Jahre später - Joomladay in Nürnberg 2013 - waren die meisten "Nicht-Joomla-Unternehmen" bereits nicht mehr am Start.


    Die Frage sollte nicht die Feststellung sein, dass WP große Gelder gesponsert bekommt, sondern die Frage muss sein, warum das so ist? Denn es war einmal anders!


    Was ich zum Beispiel auch nicht wusste und erst in diesem Thread erfahren habe, ist, dass Google hier irgendwie mitmischt.

    Es ist also generelles Interesse von Außen da. Die Frage ist natürlich, was passiert damit?!


    Joomla hat aber nicht nur WordPress als Konkurrenten. Es gibt unzählige Web Content-Management-Systeme. Und die allermeisten sind kostenlos. Und manche sind riesengroß und haben große Firmen hinter ihnen stehen.


    Im letzten Jahr sollte ich für eine Fernuni ein Lehrscript über CMS schreiben. Dazu kam es am Ende nicht, obwohl ich schon einige Seiten geschrieben hatte. Und ich habe sie mir alle angeschaut, die ich kostenlos oder als Trialversion installieren konnte. Hier ein Auszug aus der Gliederung:



    Und ja, die Homepagebaukästen gehören auch dazu. Von uns immer wieder verpönt, haben sie sich längst ihren Markt erobert. Und sie funktionieren gut! Genauso, wie die WCMS ohne Datenbank. Geht nicht? Klar geht das. Ist von einigen hier geschrieben, dass viele Joomla-Seiten eigentlich kein richtiges WCMS bräuchten, weil oft genug statischer Text dahinter steht und sich so gut wie nie was ändert.


    Ich mache eigentlich seit Jahren keine Webentwicklung mehr. Aber ich habe aus der alten Zeit noch ein paar ganz alte Kunden, die sich nicht von mir trennen wollen und wo ich regelmäßig die Updates und manchmal ein paar Änderungen vornehme. Und natürlich die Migrationen durchführe. Dieses Mal hatte ich Glück, dass der mit der schwierigen Seite dieses Jahr ganz aufhören wird und in die Rente geht und die andere problemlos durchliefen. Zumindest fast.


    Und dann kommen meine eigenen Seiten dazu: time4mambo habe ich nicht migriert, sondern auf statisches HTML umgebaut. Die Körpersprache-Site habe ich vom Netz genommen. Das deutsche Seblod-Forum ebenfalls. Meine Kabarettsite habe ich noch immer nicht versucht (ich traue mich nicht).

    time4joomla steht jedoch leider auch kurz vor der Einäscherung! Trotz professioneller Tools, wie SP Transfer Pro, bekomme ich noch nicht einmal die Beiträge in J4 übertragen. Das würde mir ja schon reichen. Den Rest (Template) wollte ich sowieso neu machen.

    Nun betrachte ich mich wahrlich nicht als Anfänger in Sachen Joomla. Meine Tutorialasite ist seit der Version 1.5 gewachsen und hat natürlich den ein oder anderen alten Ballast dabei. Ein paar 100 Beiträge werde ich aber nicht mit Copy/Paste übertragen. Einen Versuch werde ich noch wagen und dann war es das...


    Wenn aber mir das schon so geht - wie mag das dann den zahlreichen Vereins-/Sport-/Gaming-/Privaten-Seiten gehen? Da geht keiner zur Argentur!



    Axel

  • Jetzt konnte ich mir endlich mal ein Zeitfenster freischaufeln und habe mit hier J5 heruntergeladen:

    Joomla 5.0 Alpha1 - Test the future of Joomla
    The Joomla Project is pleased to announce the release of Joomla 5.0 Alpha1
    developer.joomla.org


    ZIP-File entpackt, mit Filezilla hochgeladen, DB neu erstellt, Jooml5 VZ erstellt, SUB-Domain angelegt (inkl. SSL Zertifikat) und mit J5VZ verknüpft, PHP8.1 festgelegt. Dann die Domain aufgerufen und leere Seite.

    Nix Installationsroutine. Habe es 2x ausprobiert und ehrlich... fast schon damit gerechnet.

    Vielleicht gibt es ja für J5A1 eine andere Art der Installation, keine Ahnung aber für heute reichts mir ehrlich gesagt und ich hole mir jetzt mein Erfolgserlebnis im Keller (nein Elwood, noch kein Bier beer ) da steht das Regal eines schwedischen Möbelhauses, was ich erst noch zusammenbauen muss. Das klappt bestimmt besser (einfacher will ich nicht sagen) 8o.

  • WM-Loose und Elwood das ist exakt dasselbe Verzeichnis, es gibt nur den einen Download.
    Die Installation (daran hat sich nichts sichtbares geändert) hat bei mir problemlos geklappt, auch die Migration von ein paar Seiten.
    Etwaige Probleme sieht man ohnehin erst wenn man damit richtig arbeitet.


    Es ist besser, konkrete Fragen / Wünsche in den passenden Foren zu posten, nicht hier im off topic Bereich.

  • Danke für die Tips. Habe es so wie von Jürgen vorgeschlagen erneut versucht und den ZIP auf dem Server entpackt. Jetzt hat es ohne Probleme funktioniert.

    Denke dass es beim Upload ein paar Dateien zerschossen hat.

    Ich werde jetzt nach und nach alles ausführlich testen.