Gerne würde ich auch noch meine Sicht der Dinge hier offen legen...
Als ich vor einiger Zeit das offizielle Statement "Joomla4All" gelesen habe, habe ich tatsächlich etwas Angst gekriegt, dass ich nun Joomla über kurz oder lang an den Massenmarkt verlieren würde. Auf keinen Fall möchte ich, dass Joomla den gleichen Weg geht wie WP.
Aus meiner Sicht braucht ein "gutes" CMS eine solide Nutzerbasis und keinen Massenmarkt. Durch die schiere Menge an Nutzer ergeben sich einige Nachteile, welche mich von einem Massenmarkt-Joomla fernhalten würden:
- System wird interessant für Hacker (grosses Potential für Kriminelle)
- Markt wird von schlecht programmierten Erweiterungen und Templates geflutet. Die Suche nach dem richtigen wird noch schwieriger.
- System muss simpel gehalten werden. Dadurch entfallen Möglichkeiten zur Individualisierung des eigenen Systems.
- Massenmarkt verlangt Drag'n'Drop Baukästen (Weg vom CMS hin zum Baukasten.)
- Durch den Wegfall der Komplexität bleibt weniger Raum für Kreativität und Individualisierbarkeit. Webseiten sehen alle gleich aus. Agenturen und Webdesigner können sich weniger abheben und im Markt platzieren.
- Rückwärtskompatibilität und Updatesicherheit verhindern technischen Fortschritt und Spass am Code.
Dass sich Joomla nicht in diese Richtung bewegt finde ich sehr positiv und ist definitiv der richtige Weg für ein Open Source Projekt. Das System muss (vor allem) den Entwicklern und Personen gefallen, die mit Dienstleistungen rund um Joomla Geld verdienen. Denn das sind jene die Zeit investieren und was zum Projekt beitragen können.
Das einzige Problem sehe ich darin, dass die offizielle Joomla Kommunikation und die einfache Installierbarkeit etwas anderes impliziert...