Beiträge von Lintzy

    oder mit WordPress eine Konzernwebsite - in beiden Fällen ist das System aber wohl nicht die optimale Wahl.

    Falls es dich wirklich interessieren sollte:

    In diesem Artikel (von 2006) hat Wolfgang Wiese detailliert erklärt, wie "

    der zentrale Webauftritt FAU der zweitgrößten bayerischen Universität und zehntgrößten Universität Deutschlands mit WordPress verwaltet wird" und vor allem wie das eingerichtet wurde.

    https://entwickler.de/wordpress/back-to-school


    Es ist leider ein kostenpflichtiger Artikel aus diesem Magazin, aber es gibt einen Gratismonat, jederzeit kündbar. Vielleicht kennst du den Autor ja sogar ¯\(°_o)/¯ und er kann dir den Artikel zur Verfügung stellen.

    Hallo zusammen,

    nach langer Zeit melde ich mich mal wieder hier. Das hat verschiedene Gründe.


    SniperSister

    Dein ständiges Bashing gegen WordPress, hast du oder hat Joomla! das wirklich nötig? Joomla! wird nicht besser, wenn man andere CMS fortlaufend schlecht redet, womit ich jetzt nicht sagen will, dass Joomla! schlecht wäre!


    Vertrittst du deine Meinung auch genau so und in dieser Wortwahl (du schriebst ja selbst "der Ton macht die Musik") gegenüber deinen Freunden aus der WordPress-Community? Zumindest als öffentlicher Speaker klingt jedenfalls das, was du dort sagst, irgendwie anders: WordCamp Cologne 2018 oder WordCamp Cologne 2016 (ab Minute 13:28).


    In der WordPress-Community habe ich noch nie erlebt, dass irgendein anderes CMs derart in den Dreck gezogen wurde, weiter noch, ich habe noch nie erlebt, dass man sich überhaupt negativ über andere CMS austauschen würde – punktuelle sachliche (neutrale!) Fachdiskussionen natürlich ausgenommen.


    Inhaltlich

    kann ich nur begrenzt etwas zu einigen deiner Urteile schreiben. Als eine Freelancerin, die mehr in Design, Typographie, Webdesign, CSS, HTML etc. unterwegs ist und über überschaubare Programmierkenntnisse verfügt, kann ich selbstverständlich nicht mit dir über Code-Qualität diskutieren und mir auch tatsächlich keine valide Meinung darüber bilden.


    (Kurz zu meiner Person: Ich war vor 2011 ein paar Jahre mit Joomla! unterwegs und arbeite seit 2011 fast nur noch mit WordPress, wenn es ein CMS sein soll.)


    Was ich aber weiß: Dieser grottenschlechte (wie du ihn einstufst) Code funktioniert auf 42 % aller Websites (Statistik 2021) und auf dem CMS-Markt hat es einen Marktanteil von 60,8 % (Jahr 2020) sowie auf 14,7 % der weltweit führenden Websites (Jahr 2020). Und zum Thema Barrierefreiheit.


    Skalierbarkeit

    Wer denkt, WordPress wäre nur für kleine Websites geeignet -> der kann sich ja dort einmal informieren Showcase (hier Stichwort Government).

    Ja, WordPress selbst ist (bzw. war es bis zur Einführung von Gutenberg) ein schlankes CMS und ist durch das riesige Ökosystem auf nahezu alle Anforderungen skalierbar, was ich gut finde, denn so kann man sich das Ganze nach Bedarf "zusammenstellen". Man muss dafür gar nicht selbst skalieren/programmieren können ...


    WordPress hatte Jahre zuvor bereits Features, die nach und nach auch in Joomla! Einzug fanden, zum Beispiel custom fields. Dafür fehlen WordPress wiederum Core-Features, die Joomla! bereits lange hat, z. B. Mehrsprachigkeit. Kein CMS ist perfekt und deckt alle Bedürfnisse ab.


    Benutzerfreundlichkeit

    Ich habe mehrere Kunden-Websites von Joomla! zu WordPress migriert und wirklich durchweg alle kamen mit WordPress wesentlich einfacher zurecht. Aber ->


    Seitdem Gutenberg eingeführt wurde (Dezember 2018) wird dieser aufgezwungene Editor entweder geliebt oder gehasst. Ich gehöre zur letzteren Spezi. Dieses UI kannst du keinem Kunden erklären, zumal sich ständig etwas daran ändert, da es schlicht noch nicht fertig ist. Ausgeweitet wurde es nun auf die Widgets (sowas wie Joomla!-Module) und FSE (Full-Site-Editing) ist das Nächste.


    Was man in WordPress allerdings findet: Möglichkeiten, den alten Zustand wiederherzustellen. Mit Plugins oder ein paar Code-Snippets erhält man den klassischen Editor zurück sowie die alten Widgets und Vieles mehr (das würde jetzt alles zu weit führen).


    Upgrades

    Ja, die funktionieren in der Tat bei WordPress (seit bei mir 10 Jahren und vielen Websites) problemlos, aber dafür muss natürlich alles andere (Theme, Plugins) zuvor auf den aktuellen Stand gebracht werden und die PHP-Version muss stimmen. (Anmerkung: Es ist sicher auch ein USP, das WordPress bis zu einem bestimmten Maß abwärtskompatibel ist und daher vermutlich auch "doofen" Code/Balast mit sich herum schleppt.)


    Aber es ist logisch, dass es eher funktioniert, denn: Im Vergleich zum Joomla!-Upgrade gibt es keine dermaßen großen Zeitsprünge oder vielleicht besser ausgedrückt "Unterschiede" zwischen den Versionen. WP bringt dreimal im Jahr eine neue Major-Version heraus. Und so etwas wie von 3.x auf 4.x existiert defacto dort gar nicht. <- ganz wertungsfrei


    Troubleshooting

    Vielleicht auch eine Überlegung wert für Joomla!? Wenn das System crasht, erhält der Admin eine E-Mail mit einem Link, der den Zugang zum Backend ermöglicht, man befindet sich dann im Problemlösungsmodus. Dort erhält man Hinweise, was genau die Probleme verursacht.


    Joomla! 4

    Ich war natürlich sehr neugierig, welche Neuerungen Joomla! 4 enthält. Meine letzte "Berührung" damit war ca. 3.5 oder 3.6? – jedenfalls ein paar Jahre her. Ganz ehrlich gesagt: Außer dem veränderten UI sowie Mediamanager habe ich nicht viele Unterschiede gesehen (und Bootstrap mag ich eh nicht). Aber das war ein kurzer Check, ich werde mir das auf jeden Fall noch intensiver ansehen, um die vielen hidden Features zu finden.


    Es gibt nicht das perfekte CMS. Vermutlich wird Joomla! mehr Zulauf aus der WordPress-Community erhalten, wenn Gutenberg nicht mehr deaktiviert werden kann. Hier geht das Entwicklungs-Team einen eigenen Weg entgegen vieler negativer Reviews der User. Drupal macht es besser, Gutenberg ist als Addon verfügbar aber nicht obligatorisch.


    Es bleibt spannend. Ich wünsche Joomla! viel Erfolg, mehr Unterstützung seitens der Community und uns allen einen sachlichen Umgang "über den Tellerrand hinaus".