Servus Sven, hallo Dirk hallo Jürgen
hallo @all
🤩
danke für Eure Rückmeldungen -
Weil wir hier an einem Bereich angelangt sind - der m.E. schon nicht mehr nur mit Open-Source-Community allein zu tun hat - nein sondern viel viel mehr insgesamt mit dem Thema Communitybau - wollt ich nochmals was dazu sagen. Denn Communitybau - das könnte ja jeden hier interessieren - man muss nicht unbedingt bei Open-Source-Phänomenen bleiben - sondern in Anteilen gilt - was für den OS - Bereich gilt auch im allgemeinen Bereich von Online-Communities. Und diese Themen find ich ja auch sehr interessant - denn - wie kann man denn - sinnvollerweise ein Forum betreiben. Das gilt ja hier auch ...
Hier noch ein paar Gedanken füs "Offenhalten" - eures tollen Forums.
😍😇🤩
Die Bedeutung spezieller Unterforen wie „Off-Topic“ in User2user-Foren, insbesondere innerhalb der Open-Source-Community, wird leider leider immer noch oft unterschätzt, ist aber, wie ich schon weiter oben versucht habe anzudeuten, aus verschiedenen Gründen von entscheidender Bedeutung, darunter offener Diskurs, freie Meinungsäußerung, Motivation, Teilnahme und Innovation.
Das schöne ist: Sven, Uwe, Dirk, Stef und Rudolf - und auch Jürgen ihr habt euch sooo toll hier beteiligt - ihr alle seid ein beredtes Zeugnis dafür dass das hier extrem wichtig ist. 

Deshalb - haltet Euer Forum offen für einander! 

hier noch ein paar Minianmerkungen zur Bedeutung dieser (Diskurs-) Räume, insbesondere im Kontext von Forschung und Ideen aus dem Open-Source-Bereich:
by the way - das sind Gedanken die sich auch aus dem Open-Source-Raum leicht heraustragen lassen - ihre Relevanz im allgem. Communityaufbau nicht verlieren. Jeder der hier auch sowas wie Aufbau einer Netzgemeinde (auf seiner Joomlaseite betreibt) kann hier was mitnehmen.:
die Minianmerkungen zu den (Diskurs-) Räumen, insbesondere im Kontext von Forschung und Ideen aus dem Open-Source-Bereich: warum ich das für wichtig halte:
1. Förderung des offenen Diskurses und der freien Meinungsäußerung - gerade hier im Off-Topic-Unterforum von Joomla-Deutschland:
Off-Topic-Foren dienen als sicherer Ort für Benutzer, um Themen zu diskutieren, die über den technischen Rahmen des Projekts hinausgehen,
und tragen so zur Kultur der freien Meinungsäußerung innerhalb der Community bei. Open-Source-Projekte leben m.E. ganz grundlegend vom freien Austausch von Ideen, gerade (!!!!) nicht nur über Code, sondern auch über Kultur, persönliche Interessen und gesellschaftliche Themen.
Die Förderung dieser Diskussionen trägt zur Förderung der Kreativität bei, da die Teilnehmer sich frei fühlen, ihre Meinung zu äußern, Fragen zu stellen und nicht-technische Themen zu erkunden, die indirekt Innovationen anregen könnten.
2. Motivation und Teilnahme
Soziale Bindungen sind - jedenfalls nach meiner bescheidenen Meinung - ein wichtiger Motivator in Open-Source-Communitys. Off-Topic-Foren ermöglichen es uns allen hier - also allen Joomla-de-Besuchern - und allen Einzelpersonen allererst so etwas wie Beziehungen auf der Grundlage gemeinsamer Interessen aufzubauen, die über das bloße Programmieren hinausgehen. Und das finde ich sehr sehr wichtig. Ich kenne die meisten von Euch - hier durch das Subforum. Und ich glaube dass das bei vielen vielen von euch relativ ähnlich ist.
Ja - und das ist Schöne : Sven, Uwe, Dirk, Stef und Rudolf -und auch Jürgen ihr habt euch sooo toll hier beteiligt - ihr alle seid ein beredtes Zeugnis dafür dass das hier extrem wichtig ist.
. Und nicht vergessen dürfen wir die 1000 die hier nur lesend dabei waren!! Die sind auch sehr sehr wichtig.
Und ja: Wenn Benutzer hier im Forum ein Gemeinschaftsgefühl verspüren, bleiben sie eher aktive Teilnehmer - hier im Forum. Die partizipatorische Beteiligung in Foren wie hier dem Joomla-Forum, die fördert meines Erachtens eine tiefere Verbindung zum Projekt - zu Joomla insgesamt. Dies steigert die Motivation und führt zu mehr Beiträgen, sei es durch Code, Dokumentation oder Aktivitäten zum Aufbau der Community. Diese Diskurs-Räume können besonders einladend für neue Mitwirkende sein, die möglicherweise zunächst an informellen Diskussionen teilnehmen, bevor sie sich in Code-Beiträge vertiefen. Diese Beobachtung ist ein sehr wichtiger Befund der Forschung - vgl. auch die Stichworte "Liminal Approach" im Sinne von Gennep et al: etwa hier https://flosshub.org/biblio )
3. Förderung menschlicher Interaktion:
Die Förderung von Interaktion - die ist ja grundlegend wichtig - im Online- wie im Offline-Bereich. Also jetzt mal grundsätzlich und weit weit über das Joomla-Forum hier hinaus gehend: Menschliche Interaktion, sowohl beruflich als auch privat, ist für die Förderung kollaborativer Ökosysteme von zentraler Bedeutung. Off-Topic-Diskussionen ermutigen meines Erachtens Benutzer, auf menschlicher Ebene zu interagieren, wodurch hierarchische Barrieren abgebaut und ein Umfeld der Gleichheit geschaffen werden kann, in dem die Stimme jeder Person Gewicht hat. Dieser Aspekt, der spiegelt, so denke ich, auch die Idee der Liminalität wider, die in dem Artikel über Open Source-Communitys als Liminal-Ökosysteme erörtert wird (vgl. oben) Liminalität bezeichnet den Zustand des Dazwischenseins, beispielsweise zwischen Anfänger und Experte. Off-Topic-Bereiche können diese Übergänge erleichtern, indem sie persönliche Reflexion, Geschichtenerzählen und zwanglose Kommunikation ermöglichen und so die starren Grenzen zwischen den Rollen in der Community aufweichen.
4. Innovation und gegenseitige Befruchtung von Ideen: - die ist meines Erachtens in Foren entweder gefördert oder eben nicht!
Während sich technische Foren auf Problemlösung und Entwicklung konzentrieren, können Off-Topic-Bereiche - wie dieser hier im Joomla-Forum - meines Erachtens geradezu zum Geburtsort unkonventioneller Ideen werden. Diese Ideen können aus unterschiedlichen Bereichen oder Lebenserfahrungen stammen und zur gegenseitigen Befruchtung zwischen den Disziplinen beitragen. Durch die Ermöglichung vielfältiger Diskussionen können diese Foren zur Bildung neuer Ideen führen, die innerhalb der strengen Grenzen technischer Diskussionen nicht entstanden wären. Diskussionen zu stoppen - wie das hier vorgeschlagen wird - halte ich für den falschen Weg. Open-Source-Communitys profitieren als Ökosysteme von einer Vielfalt an Gedanken, die oft in entspannteren, weniger strukturierten Gesprächen gefördert wird.
5. Unterstützung von Liminalität und Community-Wachstum
Wie im Liminalitätsrahmen untersucht (hab das oben bereits angesprochen - vgl. aber auch unten), haben Open-Source-Communitys oft Mitglieder im Übergang – von Mitlesern zu aktiven Mitwirkenden, von Anfängern zu Experten.
Off-Topic-Foren bieten neuen Mitgliedern einen nicht bedrohlichen Raum, um sich mit der Community-Kultur vertraut zu machen und informell zu lernen. Diese Räume ermöglichen es Benutzern, ihre Rollen innerhalb der Community zu finden, ohne dem Druck, der durch technische Diskussionen entsteht. Sie bieten einen sanfteren Einstieg und fördern eine stärkere langfristige Teilnahme.
Mein Plädoyer - haltet euren Off-Topic Raum offen
- bleibt offen
- das fördert die Entwicklung. Diskurskontrolle und Cancel Culture - ist pures Gift für Communities - für Innovation und Entwicklung.
Und - wie bereits schon gesagt das ist Schöne an diesem Austauschforum ist ja dies:: Sven, Uwe, Dirk, Stef und Rudolf -und auch Jürgen ihr habt euch sooo toll hier beteiligt - ihr alle seid ein beredtes Zeugnis dafür dass das hier extrem wichtig ist.
. Und nicht vergessen dürfen wir die 1000 die hier nur lesend dabei waren!! Die sind auch sehr sehr wichtig.
Es wäre für die die hier nur lesend vorbeigucken ein m.E. gerade zu verheerendes Zeichen wenn Diskurse abgewürgt würden. 
Zusammenfassung: Community sollte man meines Erachtens durch offenen Diskurs pflegen
Zusammenfassend würde ich halt sagen, dass spezielle Unterforen wie „Off-Topic“ eine wichtige Rolle in Open-Source-Communitys spielen, da sie Diskurs, Kreativität und Beteiligung fördern. Sie unterstützen die menschliche Seite von Open-Source-Projekten und bieten Raum für freie Meinungsäußerung, informelles Lernen und persönliches Wachstum.
Indem diese Foren diese Art von Interaktion fördern, tragen sie dazu bei, langfristiges Engagement und Innovation aufrechtzuerhalten, und spiegeln die komplexe, dynamische Natur von Open-Source-Communitys als Schwellenökosysteme wider. Die Fähigkeit von Einzelpersonen, fließend zwischen verschiedenen Rollen und Beteiligungsebenen zu wechseln, unterstützt durch die soziale und informelle Struktur von Foren wie Off-Topic, ist entscheidend für die Aufrechterhaltung einer florierenden, integrativen und innovativen Community.
zum Abschluss nochn paar Links: zum Thema:
a. Organisation im Wandel: die OpenSource-Forschung und die Perspektiven für Communities of Practice: - eine kleine Sammlung mit Aufsätzen zum Thema: einige Überlegungen zu einem neuen (konstruktivistischen) Verständnis von 'Organisation und organisationalem Wandel insbesondere im Zusammenhang mit Wissenserwerb, Partizipation, u.a.m.
User:Tagtheworld/Open-source-research – OpenStreetMap Wiki
b. Die OpenSource-Forschung - von den Anfängen bis heute: Seit 1980 bis heute wurden ca 1750 Arbeiten (Dissertationen usw. usf) gesammelt - am Massachusetts Institute of Technology.
https://flosshub.org/biblio - sehr schöne Sammlung mit wertvollen Gedanken zum Thema Communitybau - und so weiter...
Euch allen einen schönen Mittag 😍😇🤩
Euer Jobär